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Blaue Nacht: eine Banane „Mehr davon“

Keine Frage, die „Blaue Nacht“ hat – kleine Schwächen hin oder her – als Veranstaltung funktioniert. Sowohl von der Form als auch vom Inhalt her.

Die alle Erwartungen übertreffenden Zahlen sprechen für sich: die Menschen haben einen Bedarf nach derartigen Kulturveranstaltungen. Die Reaktionen der Besucher sind überwiegend positiv, zum Teil begeistert.

Auch die beteiligten Museen und Institutionen sind sich in ihrem Resumee einig: diese Veranstaltung hat eingeschlagen, der Wunsch nach Wiederholung ist da. Nachbesprechungen zur Blauen Nacht am 5. Juni und 5. Juli belegen dies.

Alles verlangt nach Wiederholung! Aber wie?

Mit den Sondermitteln für das Stadtjubiläum, den Sponsorengeldern und dem Personaleinsatz des Projektbüros war es möglich, die Blaue Nacht so zu veranstalten wie geschehen: als Eröffnungsveranstaltung der Kulturmeile, groß dimensioniert, mit Verkehrssperrung des Rings, Lichtinszenierung und Open-air-Programm.

Ein Ziel war, das Nürnberger Profil „Kulturmeile“ herauszustellen und bekannter zu machen. Das ist gelungen. Ein weiteres Profil, das erfolgreich plaziert wurde, ist die „Historische Meile“.

Auf diese Erfolge sollte man aufbauen. Denn ein anderes Ziel des Projektbüros Stadtjubiläum war und ist, dass die Veranstaltungen, in die so viel Zeit, Geld und Man-Power investiert werden, keine Eintagsfliegen bleiben sollen. Über den Tag hinaus wirken, Traditionen begründen, ein neues Image schaffen – das macht Sinn und rechtfertigt den Einsatz der Mittel.
Und hier läge eine weitere Chance, die man nicht verschenken sollte, denkt man ernsthaft über die feste Einrichtung einer derartigen Veranstaltung nach. Mit der „Blauen Nacht“ könnte eine „Marke“ geschaffen werden, um Nürnberg auf dem Markt der Städte neu zu positionieren und zu profilieren. „Lange Nächte“ der Museen gibt es mittlerweile allerorten. Dies gehört schon fast zum Standard-Kulturprogramm einer großen Stadt. Eine „Blaue Nacht“ der Kulturmeile hingegen als fester Bestandteil des Veranstaltungsrepertoires wäre einmalig und könnte mittelfristig auch überregional Wirkung zeigen. Markante Veranstaltungen werden einfach mehr registriert (zum Beispiel Afrika-Festival in Würzburg, Comic-Salon in Erlangen, Samba-Festival in Coburg). Die „Blaue Nacht“ der Kulturmeile hat zusätzlich den Vorzug, dass ein „Leuchtturm-Ereignis“ auf Vorhandenem aufbaut.

In welcher Form und mit welchem Titel auch immer die Veranstaltung fortgesetzt werden soll – um Qualität zu produzieren, müssen Zeit, Geld und Man-Power vorhanden, muss Planungssicherheit frühestmöglich gegeben sein.

Die Zeit vergeht schnell. Wollte man die „Blaue Nacht“ im nächsten Jahr wiederholen, müsste der Stadtrat rasch eine Entscheidung treffen.